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Über das Bürsten – Die richtige Pflege Ihrer Kopfhaut

Natürlich glänzende, gesunde Haare sind ein Aushängeschild unserer individuellen Schönheit und ein Zeichen für Gesundheit – körperlich wie seelisch. Unsere Haare sind damit ein Spiegel unseres Empfindens und zudem ein wichtiges Medium zum Ausdruck unserer persönlichen Individualität. Lange Haare stehen für Weiblichkeit und sind ein Sinnbild erotischer Ausstrahlung. Jede Frau wünscht es sich – glänzendes, schönes und volles Haar.

Ihrer Pflege kommt somit eine große Bedeutung in unserer täglichen Schönheitspflege zu. Dass wir für schönes Kopfhaar unseren Fokus in der Pflege eigentlich zumindest zum Teil auch auf die Kopfhaut verlagern sollten, ist vielen bisher noch nicht bewusst. Wieso ist das so? Und wie gelingt eine gesunde Kopfhautpflege für gesund glänzendes, natürlich schönes Haar?

Die Kopfhaut – Ausgangspunkt für gepflegtes und gesundes Haar

Unsere Haare wachsen aus einer Einstülpung der Oberhaut heraus – dem Haarfollikel. Jedes Haar hat eine Wurzel und wird durch Blutgefäße und Nerven versorgt. Im Haarfollikel entstehen ständig neue Zellen, die zur Hautoberfläche geschoben werden und dort als sichtbarer Teil des Haares heraustreten. Damit wird deutlich: die Optik unserer Haare ist ein Spiegel der Gesundheit unserer Haut und unseres gesamten Organismus. Plötzlich wird verständlich, wieso unsere Haare stumpf und glanzlos aussehen, wenn wir krank sind oder in Folge von falscher Ernährung matt und trostlos von unserem Kopf herunterhängen. Nur ein gesunder, durch basische Ernährung gut versorgter Organismus kann schöne Haare hervorbringen. Doch damit nicht genug.

Die Kopfhaut ist Teil unsers größten Organs, der Haut. Ihre Regulations- und Entgiftungsfunktion nimmt sie auch auf dem Kopf wahr. Die Kopfhaut enthält die meisten Talgdrüsen, sowie eine Vielzahl von Schweißdrüsen. Sie spielt eine wesentliche Rolle im menschlichen Entgiftungs- und Entschlakungsprozess. Vor allem nachts werden von der Kopfhaut vermehrt Mineralsalze und Stoffwechselendprodukte, sowie Fett ausgeschieden. Diese, sowie abgestorbene Hornhautpartikel, lagern sich an der Oberfläche der Kopfhaut ab und verstopfen die Hautporen.  Es  kommt zu zahlreichen Folgereaktionen. Die Haut auf dem Kopf spannt, juckt oder neigt zur Schuppenbildung. Am übrigen Körper werden solche Ablagerungen durch Reibung an der Kleidung oder durch Frottieren nach dem Duschen abgelöst. Nicht so auf der Kopfhaut. Die Rückstände bleiben auf ihr liegen. Für eine gesunde, gut durchblutete und ungestört arbeitende Kopfhaut, ist tägliches Bürsten mit der richtigen Bürste, beispielsweise mit einer guten Wildschweinborstenbürste, folglich unabdingbar.

Haare Bürsten - Die richtige Pflege der Kopfhaut

Haare Bürsten – Die richtige Pflege der Kopfhaut

Bürsten ist nicht gleich Bürsten – Die großen Differenzen zwischen den Hilfsmitteln

Unsere Haare sind leider oftmals durch das Waschen mit handelsüblichen Shampoos, die auf eine Kombination aus aggressiven Tensiden und Silikon zurückgreifen, stark angegriffen. Das Haar ist wiederholt beim Waschen aufgequollen worden, die Haarschuppen abgespreizt. Die Schuppenschicht der Haare ist somit geöffnet. Dadurch verhaken sich die Haare ineinander und wir bleiben mit dem Kamm oder der Bürste in ihnen hängen. Greift man nun auf eine harte Bürste, eine Draht- oder Kunststoffbürste, zurück, bricht die Schuppenschicht weiter auf. Das Haar reißt stellenweise ab, es wird in der Spitze immer dünner und substanzloser. Spitze Metallbürsten ohne Schutz können zudem die empfindliche Kopfhaut verletzen, Plastikbürsten laden die Haare elektrisch auf uns lassen sie zu Berge stehen. Das Ergebnis ist immer gleich unbefriedigend.

Die am besten geeignetste Bürste für eine gut durchblutete, entschlackte Kopfhaut ist eine gute, aus natürlichen Materialien hergestellte Wildschweinborstenbürste. Sie ist wie das menschliche Haar beschaffen und kann daher das in unserem Haar vorhandene Fett, den Schmutz und die Schuppen aufnehmen. Ihre besondere Härte ermöglicht es, dass die langen Wildschweinhaare durch die Kopfhaare bis zur Kopfhaut vordringen. Schmutz und Fett werden folglich abgebürstet. Sauerstoff kann in die Kopfhaut eindringen, Stoffwechselendprodukte können absorbiert werden. Die Kopfhaut und die Haare werden somit optimal versorgt. Das Haar ist wieder frisch und sauber und glänzt gesund. Das angestrebte Ergebnis ist erreicht.

Alternativ zur Wildschweinborstenbürste, bietet sich eine Holzbürste mit besonders sanften Holzstiften an, die ebenfalls die Kopfhaut massiert und dadurch stimuliert und durch eine pflegende Bienenwachsummantelung ihrer Holzstifte sanft durch das Haar gleitet ohne es elektrostatisch aufzuladen.

Das richtige Bürsten – Mit physikalischer Kopfhautreinigung zu natürlich glänzendem und gesundem Haar

Für eine gut funktionierende, freie weil gesäuberte Kopfhaut ist tägliches Bürsten unabdingbar. Es massiert das tiefere Bindegewebe der Kopfhaut und regt damit Durchblutung und Haarwachstum an. Dadurch sorgt die tägliche Pflege für ein natürlich gesundes Milieu auf der Kopfhaut. Zu trockene Haut wird wieder zum Nachfetten angeregt, zu fettige kann Überschüsse schneller abtragen und sich langsam wieder normalisieren. Zudem kann so bereits bestehendem Haarausfall entgegen gewirkt werden. Da nachts die Kopfhaut besonders viele Stoffwechselendprodukte ausscheidet, sollte die Kopfhaut vor allem morgens gebürstet werden. Dazu sollte zunächst mit nach vorne gebeugtem Kopf gebürstet werden. Die Bürste wird dabei am Nackenansatz angesetzt und fest über die Kopfhaut durch das Haar gezogen. Bei dichtem Haar bietet es sich an, das Haar vorher partieweise abzuteilen, um auch wirklich überall die Kopfhaut zu erreichen. Das Haar wird ohnehin immer mitgebürstet. Anschließend sollte über die Seitenschläfen, bis wieder zum Nacken und bis hin zum Oberkopf gebürstet werden. Wichtig ist es, ungefähr zwei bis drei Minuten über dem Kopf zu bleiben und mit der freien Hand immer wieder durch das gebürstete Haar zu fahren, um der elektrostatischen Aufladung in den Spitzen entgegenzuwirken. Nach dieser Überkopfphase folgt in aufgerichteter Position das Bürsten von der Stirn zum Nacken herunter. Das Blut, das in den Kopf gebürstet wurde, kann so wieder abfließen und Verschlackungen im tieferen Bindegewebe der Kopfhaut abtransportieren. Zudem benötigt das Deckhaar optisch den meisten Glanz. Alle Bewegungen sollten ruhig und langsam und mit einem angenehmen Druck erfolgen. Frisch durchblutet und vitalisiert startet man anschließend gut in den Tag.

Auch am Abend bietet sich das Haarebürsten an. Dieses Mal mit beruhigender Intention. Abends wird daher nur von oben nach unten, das heißt von der Stirn in den Nacken gebürstet. Damit wird überschüssige Energie aus der Kopfhaut abgeleitet.

Zudem sollte insbesondere auch vor dem Haare waschen das Bürsten erfolgen, da bereits eine Vorreinigung erzielt wird und die anschließende Haarwäsche und Kopfhautreinigung so besonders gründlich erfolgen kann.

Gesundes, fülliges und glänzendes Haar – Die positiven Folgen des täglichen Bürstens

Durch das tägliche Bürsten nehmen die Borsten den Säureschutzmantel der Kopfhaut auf, der ausTalg und Schweiß gebildet wird. Sie verteilen diesen natürlichen Schutzfilm bis in die Spitzen der Haare. Diese Protektion ist perfekt auf die Bedürfnisse unseres Haares abgestimmt, sie nährt und schützt die Haare und lässt gleichzeitig Feuchtigkeit durch, um einem Austrocknen vorzubeugen. Spliss wird mit der Dauer des Bürstens reduziert, sollte er nicht die Folge eines inneren Mineralstoffmangels sein. Zudem bleibt das Haar durch tägliches Bürsten natürlich geschlossen. Die Schuppenschicht der Haare wird geschlossen und das Haar geglättet. Dadurch kann es Licht besser reflektieren und glänzt natürlich schön.

Quellen:

Kehrbusch, Susanne: Alles klar mit Haut und Haar, Lahnstein 2001.

Rogall, Michael: HaarSprechStunde, Frankfurt a.M. 2012.

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About Linda

Germanistin & Bloggerin aus BW. Kontakt unter: linda@vianatura-info.de
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